B2B. Marken. Kommunikation.

Employer Branding

Die große Mehrheit der deutschen Unternehmen, rund 80 %, hat Schwierigkeiten offene Stellen angemessen zu besetzen. Im betrieblichen Alltag bedeutet dies nicht selten, dass Aufträge nicht wahrgenommen werden können, bestehende nur mit Überstunden abgearbeitet oder ganz oder teilweise ausgelagert werden müssen, was neben zusätzlichen Kosten nicht selten auch Qualitätsrisiken mit sich bringt. Die betriebliche Zukunft wird durch Überalterung gefährdet, da sich der Transfer von im betrieblichen Alltag gewonnenen Wissen, das in kleineren Betrieben oft nicht dokumentiert ist, nicht mehr gleitend vollzieht. Die Herausforderung für eine große Zahl von Betrieben - vor allem im Mittelstand - besteht darin, nicht mehr nur im Wettbewerb um Kunden, sondern auch im Wettbewerb um fähige Mitarbeiter zu bestehen. Das Ziel lautet also, sich für einen wechselwilligen qualifizierten Arbeitnehmer oder einen solchen Berufsanfänger so darzustellen, dass er sich für die angebotene Stelle entscheidet.

Erschwert wird die Suche nach Fachkräften in Deutschland auch dadurch, dass die Arbeitsvermittlung von privaten Dienstleistern zwar möglich ist, durch bürokratische Hemmnisse jedoch erschwert wird und von einem wesentlichen Teil derer, für die sie angeboten, wird, den Arbeitsuchenden, nicht wahrgenommen wird.

Was bewegt jemand sich für eine Stelle besonders zu interessieren? Hier gibt es zahlreiche Untersuchungen mit nicht eindeutigen Ergebnissen. Als Durchschnitt können die Ergebnisse von https://de.statista.com/ gelten, in der die Befragten dem Einstiegsgehalt den geringsten Stellenwert zumaßen und diesem als wichtigste Kriterien

- gute Aufstiegsmöglichkeiten
- schnelle Verantwortungsübernahme
- gute Work-Life-Balance
- planbare Arbeitszeiten
- flexible Karrieremöglichkeiten
- flexible Arbeitszeitmodelle

voranstellten.

Natürlich kann man einem Stellenbewerber die Vorzüge seines Unternehmens in einem persönlichen Gespräch erläutern, aber die Mehrzahl aller Fachkräfte informiert sich über mögliche Arbeitgeber nicht erst in einem Vorstellungsgespräch, sondern nutzt dazu die Möglichkeiten, die im Internet angeboten werden, sucht also ein Bewerbungsportal auf und versucht zu lesen, was alles über ein Unternehmen geschrieben worden ist.

Natürlich ist die Stellenanzeige für die konkrete Bewerbung ausschlaggebend und immer noch das wichtigste Instrument des Recruiting, aber damit sie richtig wahrgenommen wird, braucht es ein kenntliches Profil, eineArbeitgebermarke. Deren Aufbau kann man in einem gewissen Maße beeinflussen: durch Employer Branding.

Vorab: Employer Branding ist keine Public-Relations-Alibiveranstaltung, sondern ein langwieriger Prozess, der dazu zwingt, alle Strukturen eines Betriebes zu überdenken. Der deutsche Mittelstand hat sich bis heute dem Employer Branding gegenüber nicht übertrieben aufgeschlossen gezeigt, dabei sind gerade familiengeführte Unternehmen oft mit Vorzügen gesegnet, die durchaus der Rede wert sind und zu einer positiven Wahrnehmung in der Öffentlichkeit führen würden, wenn diese davon erführe...

Gleich, ob Handel oder Industrie, Mittelstand oder Weltkonzern, B2Boder B2C, niemand kann sich der tatsächlichen Wertung durch die Öffentlichkeit entziehen und diese wirkt nicht nur auf die Umsätze positiv oder negativ ein, sondern auch auf das Verhalten der Mitarbeiter. Natürlich wird eine mittelständische Firma im B2Bin der Öffentlichkeit nicht wahrgenommen wie ein Gummibärchen Produzent, mag sie noch so wichtig sein, aber sie hat Mitarbeiter, die ein Bild von ihrem Arbeitgeber in die Welt tragen. Das Urteil der Öffentlichkeit ist nicht objektiv, sondern gründet im Wesentlichen auf drei Faktoren, der kollektiven Meinung zu den Produkten einer Firma, auf dem, was in den Medien berichtet wird und dem, was Mitarbeiter zu ihrem Arbeitgeber zu sagen haben. In jeder Kleinstadt hat die Mehrzahl der Einwohner eine Meinung zum größten örtlichen Arbeitgeber, die auf dem beruht, was "erzählt" wird. Und ob man das wahrhaben will oder nicht, meistens entspricht die Summe dessen, was erzählt wird, der Realität oder nähert sich dieser an.

Der Aufbau einer starkenArbeitgebermarke ist kein delegationsfähiges Projekt, sondern eine zentrale Aufgabe für alle leitenden Mitarbeiter. Er kann

nur gelingen, wenn der Marke eine Entsprechung in der Realität gegenübersteht: die überwiegende Mehrzahl der Mitarbeiter muss gerne zur Arbeit gehen und dies bedingt Vorgesetzte, die ein geordnetes professionelles Verhältnis auf der Basis von Achtung und Respekt zu ihren Mitarbeitern haben. Ein Unternehmen sollte die Selbstdarstellung in den Medien erst dann beginnen, wenn es sicher sein kann, dass die Mitarbeiter ein im Großen und Ganzen positives Urteil über ihren Arbeitgeber abgeben. Wenn ein Unternehmen gänzlich auf Leiharbeit angewiesen ist, weil aufgrund der Arbeitsbedingungen niemand länger als notwendig bleibt, kann man dies kaum verschleiern oder aber "schön lügen". Das Bild einer Firma in den Medien muss belastbar realistisch und damit glaubwürdig sein, um wirken zu können.

Maßnahmen, die darauf abzielen, das Ansehen eines Unternehmens in der Öffentlichkeit so zu beeinflussen, dass potenzielle Mitarbeiter sich für dieses Unternehmen interessieren, werden als externes Employer Brandingim Unterschied zum internen Employer Branding bezeichnet.

Das interne Employer Brandinghat zum Ziel, Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden, damit ihr Knowhow für das Unternehmen zu sichern und einen verlässlichen und loyalen Mitarbeiterstab heranzubilden. Um dies zu erreichen, muss das Unternehmen selbst als verlässlich und loyal gelten und als wichtiger Teil der Existenz des Arbeitnehmers akzeptiert sein. Als Erfolg dieser Akzeptanz gelten ein geringer Krankenstand und eine unbedeutende Fluktuationsrate.

Internes Employer Branding ist ein Unternehmensziel und kann nebenbei weder angegangen noch erledigt werden. Um erfolgreich eine Arbeitgebermarke zu schaffen, müssen unternehmensinterne Strukturen geschaffen werden, in denen eine vertrauenswürdige, kollegiale Kommunikation zwischen allen Ebenen erfolgen kann.

Weitkamp Marketing unterstützt Unternehmen bei Maßnahmen, die firmenintern die Beziehungen zwischen den Ebenen und Abteilungen stärken und bietet Konzepte, die sich an den Gegebenheiten der Betriebe orientieren und für mittelständische Unternehmen umsetzbar sind. Eine Standortproduktion verlangt eine andere Herangehensweise als ein Montageunternehmen, in dem sich Mitarbeiter oft monatelang nicht sehen. Eine Belegschaft von 20 Mitarbeitern kennt sich, eine von 100 nur zum Teil.

Externes Employer Branding kann auf vielerlei Art erfolgen. Natürlich spielen in der digitalen Welt von heute die sozialen Medien eine besondere Rolle. Ein Unternehmens-Blog, eine eigene Facebook-Seite oder twittern sind nicht nur Moden, sondern vor allem für die jüngere Generation Ausdruck des Lebensgefühls. Auch ist der Aufbau und Unterhalt eines Bewerbungsportals angeraten, da man einen erheblichen Teil der jüngeren Generation nur über diesen Weg erreicht.

Die Präsenz an Ausbildungseinrichtungen wie Fachschulen, Fachhochschulen und Universitäten durch Sponsoring oder, oft hochwillkommen, das Bereitstellen von Möglichkeiten zu Praktika oder dualen Ausbildungsgängen, trägt stets zur Bildung starker Arbeitgebermarken bei.

Natürlich müssen sich alle Maßnahmen des externen Employer Branding in der betrieblichen Realität beweisen, der Erfolg des internen Employer Branding trägt den des externen. Hier ist regelmäßig die Auswahl der Mitarbeiter, die mit der Durchführung der Maßnahmen des externen Employer Branding betraut sind, von größter Bedeutung. Wer mit der Führung von Praktikanten betraut ist, sollte dies gerne und kompetent tun, da anderenfalls hier die Gefahr unverzüglicher negativer Reaktionen in den sozialen Netzwerken extrem groß ist.

weitkamp marketing bietet folgende Leistungen in diesem Bereich:


Die Agentur Weitkamp Marketing GmbH ist langjährig erfahren und erfolgreich in der Markenbildung für Unternehmen aus dem Geschäftsfeld B2B. Sie kennt daher die Sorgen und Nöte, die mittelständischen Betrieben aus dem Fachkräftemangel erwachsen sind und ist aus diesem Wissen heraus in der Lage, Unternehmen beim Aufbau einer starken Arbeitgebermarke zu beraten und zu unterstützen.

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